Das Technische Hilfswerk (THW) in Quakenbrück hat seinen nagelneuen Stützpunkt an der Neulandstraße im Stadtteil Neustadt inzwischen bezogen. Das zweigeschossige Unterkunftsgebäude und die Fahrzeughalle werden am kommenden Freitag mit einem offiziellen Festakt für geladene Gäste an das THW übergeben. Einen Tag später stellt sich die Hilfsorganisation mit einem Tag der offenen Tür vor.
Umzug bei laufendem Dienstbetrieb
Der Geruch des Neuen hängt in der Luft. Es riecht nach frischer Farbe. Hier und da warten in den Räumen und auf den Fluren noch Umzugskartons darauf, ausgepackt zu werden. Es gibt noch einiges zu tun bis zur Schlüsselübergabe. Frank Albutat hat sein Büro im ersten Stock schon bezogen. Noch steht nicht alles an seinem Platz. „Aber bis zur Einweihung ist das erledigt“, sagt der Ortsbeauftragte des THW. Der lobt erst einmal sein Team, „das bei laufendem Dienstbetrieb den Umzug in Eigenregie organisiert hat“. Albutats neues Arbeitszimmer ist zwar etwas kleiner als sein altes am Standort an der Ostlandstraße. Das aber stört den Berger nicht: „Dafür haben mein Stellvertreter und der Ausbildungsleiter nun jeweils ein eigenes Büro.“ Ohnehin ist der THW-Chef voll des Lobes über die neuen Möglichkeiten auf dem Gelände an der Neulandstraße. Endlich können alle Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften an einem Standort untergebracht werden. Und auch die Jugendgruppe besitzt ein eigenes Reich. „Das hatte sie vorher nicht.“
Flagge am alten Standort an der Ostlandstraße eingeholt
Das THW in Quakenbrück hat Anfang März ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufgeschlagen. Am 29. Februar gab der Ortsverband Artland seine Unterkunft an der Ostlandstraße offiziell auf. THW-Mitglieder nahmen Aufstellung, als die Dienstbeflaggung vom Fahnenmast genommen wurde. „Das war durchaus ein wichtiger Moment“, so Albutat, der seit 2009 Ortsbeauftragter ist und dem THW seit mehr als drei Jahrzehnten angehört. Nach mehr als 30 Jahren räumte das Technische Hilfswerk die Gebäude des früheren Fliegerhorstes. Hier war es seit 1982 untergebracht. Mit den Jahren waren die Aufgaben der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation gewachsen, der zur Verfügung stehende Platz immer kleiner geworden. Ein Umbau kam wegen der hohen Sanierungskosten nicht infrage, dann entschloss sich der Bund für einen Neubau.
Spatenstich für Neubau im März 2015
Im Februar 2015 präsentierten THW, Planer, Investor und Bund die Pläne für den neuen Stützpunkt am westlichen Stadtrand Quakenbrücks. Im März rollten die Bagger an, im Juni wehte die Richtkrone über dem Bau. „Das ging alles ganz zügig“, sagt der Ortsbeauftragter. Der ist wie sein Team schon stolz auf die neue Unterkunft, „um die uns anderen beneiden“.
Ortsbeauftragter Frank Albutat: Einfach traumhaft
Während es im Erdgeschoss geräumige und zeitgemäße Unterrichts- und Aufenthaltsräume sowie Küche, Werkstatt und Versorgungsräume gibt, sind im Obergeschoss Verwaltung, Sozialräume und Jugendgruppe untergebracht. Die im rechten Winkel zum Unterkunftsgebäude stehende Halle bietet neun Fahrzeugen Platz. Optimal sei das Gelände auch deshalb, weil es hinter den Gebäuden Platz für ein Übungsgelände gebe. „Einfach traumhaft“, fasst Frank Albutat den neuen Standort des THW in Quakenbrück zusammen.