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Bramsche,

Zugunfall in Bramsche

300 Einsatzkräfte, sechs Technische Einheiten Bahn (TE Bahn), 840m Gleisstrecke und zwei "verunfallte" Züge - aus dieser Mischung entstand am Freitagabend eine Großübung des Landkreises Osnabrück in Bramsche, an der die THW Ortsverbände Bad Essen, Melle, Osnabrück und Quakenbrück teilnahmen.

Anfahrt TE 1 (GKW 1 Quakenbrück) zur Einsatzstelle Foto: THW/Michael Schott

Das Szenario: zwischen Bramsche und Achmer waren zwei Zuge kollidiert. Nach dem Notruf eines der Zugführer fuhren um 23:30Uhr zunächst die Freiwilligen Feuerwehren aus Bramsche-Mitte und Achmer und der Rettungsdienst die Unfallstelle an und übernahmen die Erkundung und ersten Maßnahmen vor Ort.

Mit der ersten Rückmeldung war klar: Massenanfall Verletzte der Stufe 1 (bis zu 15 Verletzte) und eine schwer zugängliche Einsatzstelle. Dies machte den Transport der Ausrüstung und Verletzten über die Schiene notwendig.

Nach und nach wurden die Technischen Einheiten Bahn des Landkreises Osnabrück aus dem Bereitstellungsraum zur Einsatzstelle entsendet. Diese waren bereits vor der eigentlichen Alarmierung für den Zugunfall um 22:00Uhr zur Bereitstellung nach Bramsche alarmiert worden.

Die Aufgabe der Technischen Einheiten Bahn war zunächst die Ausleuchtung der 840m langen Gleisstrecke mittels Flutlichtstrahlern und Powermoon um einen sicheren Transport über die Schiene zu gewährleisten. 

Für die Beförderung von Material und Verletzten kamen die vom Landkreis angeschafften Schienenrollwagen zum Einsatz, die den Helferinnen und Helfern das mühsame Schleppen der Aggregate und anderen Materialien über die Gleise ersparten. 

Im Anschluss an den Beleuchtungsaufbau wurden mit den Rollwagen die Verletzten bis zur Eingleisstelle gebracht, dort dem Rettungsdienst übergeben und von diesem zum Behandlungsplatz gebracht.

Um drei Uhr morgens endete die Übung und Kreisbrandmeister Cornelis van de Water bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern für ihre Unterstützung bei dieser Großübung.

Um für einen Zugunfall vorbereitet zu sein gibt es seit 2003 das Konzept Technische Einheiten Bahn. Grund für die Aufstellung einer solchen Einheit war das ICE Unglück in Eschede 1998.

Eine TE besteht aus:

  • Einsatzleitwagen 
  • 2 Lösch-/Tanklöschfahrzeugen
  • Rüstwagen 1 bzw. 2
  • Gerätekraftwagen des THW

Die Ortsverbände Quakenbrück (TE 1), Bad Essen (TE 2+6), Osnabrück (TE 3+4) und Melle (TE 5) stellen dabei jeweils einen bzw. zwei Gerätekraftwagen mit Lichtmast.


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